Update Zugtreffpunkt – Am 1. Mai gegen den “III. Weg” und andere Neo-Nazis

Zugtreffpunkt + Statusupdate:

Wo der “III. Weg” morgen auf die Straße gehen wird, ist nach all dem hin und her immer noch nicht ganz klar. Gerade sieht es so aus als ob sowohl Leipzig als auch Plauen noch realistische Szenarien für ihren Aufmarsch sein könnten. Zwickau scheint auf jeden Fall aus dem Rennen zu sein. Das heißt für uns Flexibel bleiben und sich dem Neo-Nazis in den Weg zu stellen wo immer sie morgen versuchen zu laufen. Triftige Gründe dafür haben wir euch in den letzten 7 Tagen gegeben, ganz gleich an welchem Ort die Faschos ihre 1. Mai-Inszenierung planen. Wir halten deswegen an folgendem Zugtreffpunkt fest, um morgen auf die Gegebenheiten reagieren zu können:

Zugtreffpunkt 1. Mai:
08:45 Uhr (pünktlich!)
Bahnhof Neustadt, vor dem Eingang Seite Hansastraße

Vor Ort werden wir die letzten Infos austauschen und im Deli-Plenum entscheiden was und wohin es geht.
Lasst gemeinsam den Neo-Nazis den 1. Mai versauen!


Unseren orginalen Aufruf und 7 Gründe dem “III. Weg” entgegenzutreten findet ihr nachfolgend:

Solidarität mit den Aktivist:innen in Zwickau! Zuganreise am 1. Mai aus Dresden zur Unterstützung der Proteste gegen den “III. Weg” und andere Neo-Nazis.

Seit mehreren Wochen mobilisieren die Genoss:innen aus Zwickau und Umgebung nun für den 1. Mai nach Zwickau, um gegen den III. Weg auf die Straße zu gehen. Diesem Aufruf schließen wir uns an. Deshalb organisieren wir zusammen mit der Antifaschistischen Initiative Löbtau (AIL) eine gemeinsame Zuganreise von Dresden nach Zwickau. Die Hardfacts zum Zugtreffpunkt werden wir hier in den kommenden Tagen veröffentlichen. Stellt euch aber darauf ein, dass es möglicherweise am Tag früh los gehen wird!

Am kommenden Montag wird es auch nochmal einen Online-Mobivortrag mit den Aktivist:innen aus Zwickau geben. Anmelden dafür könnt ihr euch per Mail bei der AIL, indem ihr einfach eine Mail an ail@systemli.org schickt. Beim Mobivortrag wird es noch mehr Infos zur aktuellen Lage und zum Protestgeschehen am ersten Mai in Zwickau geben.

Bis es aber soweit ist, liefern wir euch ab heute 7 Tage lang täglich einen triftigen Grund warum ihr am 1. Mai mit uns gemeinsam nach Zwickau fahren solltet. Los geht’s:

1. Solidarität mit den Genoss:innen in Zwickau!

Nicht nur aus antifaschistischer Notwendigkeit heraus, sondern auch aus Solidarität mit allen Antifaschist:innen aus Zwickau, Umgebung und Überall!
Im Aufruf heißt es: “Hetzjagden auf Migrant:innen, eingeschlagene Fensterscheiben allternativer Läden, zerstochene Autoreifen, Einschüchterungen und körperliche Angriffe auf junge Aktivist:innen in Zwickau – das sind die Vorboten der faschistischen Kleinstpartei „III. Weg“.

Trotz dieser Einschüchterungen und des großem Anteil rechts-konservativer Bürger:innen hat sich in Zwickau in den letzten Jahren eine aktive Antifa- und Umweltbewegung formiert. Das finde wir super!
Lasst uns diese Entwicklung weiter unterstützen und den Tag für die Faschos zum Desaster machen!

Also in 7 Tagen nach Zwickau! Alerta!

2. Faschisten nicht in Ruhe lassen!

Das Faschist:innen sich breit aufstellen und ihre Positionen wieder zur bürgerlichen Normalität gehören brauchen wir vermutlich niemandem mehr erzählen. Linke “Hochburgen” sind zwar nett, wenn man dort lebt, doch es ist überall notwendig Faschist:innen konsequent entgegen zu treten. Die Kräftverhältnisse sind nicht überall wie in Connewitz. Faschist:innen dürfen nicht nur in unseren Szenevierteln Angst haben, wir müssen sie stören und angreifen wann und wo immer sich die Möglichkeit bietet.
So ist besonders Zwickau, wo AfD und CDU zur letzten Stadtratswahl fast gleich auf waren und insgesamt fast die Hälfte aller Stimmen bekommen haben, ein Ort, wo konsequentes antifaschistisches Eingreifen bitter notwendig ist. Jeden verdammten Tag!

Also in 6 Tagen auf nach Zwickau!

3. Normalisierung des III. Weg

Schlimm genug, dass die AfD mittlerweile in alle Parlamenten sitzt und teils Akzeptanz als Bündnispartner:in (vor allem von der CDU) erfährt. Doch in Plauen streicht die CDU, zusammen mit AfD und 3. Weg, die Gelder für das “Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage”.
Nicht mal die öffentliche Kritik scheint die CDU zu interessieren. Im Gegenteil! Im Nachgang bezeichnet man die Faschist:innen ohne Wimpernzucken sogar noch als demokratische Kräfte. Dieses Beispiel zeigt wie auch rechten Kleinstparteien eine gesellschaftliche Normalisierung widerfahren kann. In Plauen hat es der 3. Weg mit “sozialen” aber ideologisch gefärbten Angeboten auch Abseits der Lokalpolitik geschafft an Teile der Stadtgesellschaft anzudocken. Damit sowas nicht weiter in Zwickau geschieht heißt es:
Mit diesem Kuscheln mit Faschist:innen aller Art muss endlich Schluss sein!

Daher: Kommt in 5 Tagen mit uns nach Zwickau! Gegen die faschistische Normalisierung – überall!

4. Den 1. Mai nicht den Faschist:innen überlassen!

Der 1. Mai, als internationaler Kampftag der Arbeiter:innenklasse, ist ein antikapitalistischer. Ein Tag, der dazu dient den kapitalistischen Normalbetrieb zu durchbrechen und die Unmenschlichkeit des Systems aufzuzeigen und Solidarität mit allen Kämpfenden zu bekunden. Doch ein konsequenter Antikapitalismus geht nicht National. Die Faschist:innen versuchen ihn als nationalen Kampftag umzuformen. Doch ein konsequenter Antikapitalismus geht nur antinational und in Solidarität mit allen Unterdrückten. Daher lasst uns den Tag nicht von den Faschos klauen!

In 4 Tagen nach Zwickau – Gegen verkürzte und völkisch-nationalistische Kapitalismuskritik!

5. Ausbreitung des III. Weg verhindern


Der dritte Weg hat sein Hauptquartier in Plauen. Doch gehört er mittlerweile zur politischen Realität und sitzt sogar im dortigen Kommunalparlament. Der 3. Weg verfolgt schon seit langem eine Strategie die vor allem auf kleinere Städte abzielt in denen er sich erhoft andocken zu können und sich dort zunächst vor allem durch Lokalpolitik zu etablieren. Mit dieser Strategie wird versucht Step-by-Step oder besser Stadt-by-Stadt, mithilfe einer ausgeprägten lokalen Verankerung nach und nach an Einfluss zu gewinnen und sich auszubreiten. Das dürfen wir nicht zulassen!  Ihr Aufmarsch muss kläglich scheitern und ihre Festsetzung in weiteren Regionen gehört unterbunden. Die Faschos soll der Blitz beim Scheißen treffen!

Deshalb: In 3 Tagen mit uns nach Zwickau! Gegen den dritten Weg, die AfD, alle anderen (Klemm-)Nazis und für einen antifaschistischen, emanzipatorischen Antikapitalismus!

6. Widerstand bleibt auch in der Pandemie wichtig!

In den letzten Tagen haben wir 5 Gründe aufgezählt, warum wir es wichtig finden in 2 Tagen nach Zwickau zu fahren. Wir wissen, dass die aktuelle Situation so etwas erschwert und ein erhöhtes Risiko mitbringt. Wir können auch verstehen, wenn Menschen deshalb nicht nach Zwickau fahren. Mit Maske, Abstand und einer funktionierenden Lüftung in den Zügen halten wir diesen kritischen Moment aber im Risiko überschaubar. Mit dieser Abwägung, der Bedeutung des Tages und durch die ganzen guten Gründe für die Beteiligung am 1. Mai in Zwickau sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der Widerstand auch in Zeiten der Pandemie wichtig ist. Vielleicht bekommt er durch die Krise sogar noch mehr Bedeutung. Denn die Nazis und Faschist:innen versuchen die Lage wieder für sich zu nutzen, ihre Positionen weiter zu verbreiten und sich als Alternative zu verkaufen. Doch das sind sie nicht und das dürfen sie niemals wieder werden!

Deswegen: Kommt Übermorgen mit uns nach Zwickau! Lasst uns dem dritten Weg zeigen, dass sie dort nichts zu suchen haben!

7. Gemeinsam sind wir stark!

Vor allem durch die Pandemie ist der gemeinsamer Aktivismus, im letzten Jahr bei vielen wahrscheinlich kürzer gekommen als sonst. Dabei sind es gerade die gemeinsamen Momente auf der Straße und die persönlichen Gespräche, abseits von Social-Media- und Web-Aktivismus, die uns motivieren, effizient Vernetzen und zusammenschweißen. Diese Punkte sind wichtig wenn wir uns in eine Zeit beschleunigter Krisen nachhaltig politisch Engagieren wollen ohne zu Resignieren.

Lasst Faschist:innen nicht in ruh!

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